Wer die Tage noch nichts von der Lehrerin gehört hat, die mit 65 Jahren sich künstlich befruchten lassen hat und im Sommer Vierlinge gebären soll, der hat den Knall nicht gehört. Es ist ja zur Zeit überall ein Thema und bei uns auf Arbeit eben auch! Ich als Drillingspapa kann mir da ein Urteil bilden da ich mit Drillingen ähnliches schon durchgemacht habe! Ich möchte hier mal meine Meinung zur werdenden Vierlingsmutter geben.Ich freue mich über jedes Kind das gesund zur Welt kommt. Bei den Vierlingen weis ich das aber nicht wirklich ob ich mich freuen soll. Es wirft so viele Fragen auf das mir dabei schwindelig wird! Wie kommt die Frau mit 65 Jahren darauf für ihre 9-Jährige Tochter ein Geschwisterchen machen zu wollen. Mein Sohn mit 6 Jahren hat auch Wünsche aber ich komme nicht jedem Wunsch nach! Geht ja auch gar nicht weil es Grenzen gibt. Hat sie eine Grenze überschritten?
Ist es normal das eine Frau sich mit 65 Jahren sich künstlich befruchten lassen darf wohl wissend das es Zwillinge, Drillinge oder gar Vierlinge werden könnten? Im Ausland ist das möglich und ich finde es gut das es in Deutschland nicht möglich ist!
Wenn die Frau schon 13 Kinder hat, sollte sie dann nicht dankbar sein das die alle gesund sind. Sollte sie dann ihr Glück nicht herausfordern? Ich denke in dem Alter ist es mehr als problematisch, schon weil ich vom Beruf her auch weiß das mit 65 Jahren es Bewohner im Pflegeheim gibt! Zu viel kann ihr passieren und was noch viel mehr wiegt auch den Kindern kann so vieles geschehen. Ein absolut riskanter Plan sich künstlich befruchten zulassen.
Wir selber wollten ein Geschwisterkind für Alexander und wünschten uns somit ein zweites Kind. Wir hatten uns eine neue Wohnung gesucht und bereits alles für ein zweites Kind vorbereitet und eingerichtet. Es verging die Zeit und wir glaubten schon nicht mehr an ein zweites Kind als meine Frau dann doch noch schwanger wurde.
Der Frauenarzt meinte es werden Zwillinge und wir dachten das Kind werden wir schaukeln und rücken dann einfach bissel zusammen, passt schon. 14 Tage später gingen wir wieder zum Frauenarzt und es waren Drillinge. Es änderte sich für uns schlagartig alles. Wohnung, Auto, Ärzte und Probleme die wir so nie geahnt hätten.
In aller Regel gingen wir einmal die Woche zum Frauenarzt immer in der Hoffnung das alles gut ging! Ein neues Auto musste her, weil wir ja die Kinder irgendwie transportieren mussten. Eine Wohnung musste gefunden werden die preislich und von der Größe her passte. Wir mussten uns für ein Krankenhaus entscheiden was Frühchen wie wir sie erwarteten auch aufnehmen konnte und die Drillinge auch aufnehmen durfte. Wir entschieden uns für Chemnitz was im nach hinein auch eine sehr gute Wahl war!
Die Geburtsvorbereitung und Geburt verlief soweit gut und reibungslos, mit kleinen Tiefen die eben in der Schwangerschaft so durchgemacht werden müssen. Wird alles gut gehen? Werden wir alles schaffen? Werden wir dem Stress gewachsen sein? Bekommen wir irgendwo Hilfe her? Gedanken die eine Mama und einen Papa eben quälen wenn man in der Situation einer Drillingsgeburt ist.
Die Geburt war nicht stressig, (nicht für mich) es war alles vorbereitet und verlief eben reibungslos. Nach der Geburt gab es dennoch Probleme so hatte Viktoria einen blauen Arm der nicht durchblutet war. Gelbsucht hatte ein Drilling und vieles mehr was ich gar nicht mehr alles aufzählen kann. Ein Leistenbruch verhinderte schließlich das wir nach 8 Wochen Krankenhaus einen Drilling nicht mit nach Hause nehmen konnten. Der Stress der Fahrt vom täglichen Krankenhaus nach Hause darf man hier als positiv sehen, denn da konnte ich mal abschalten. Immer mit der Hoffnung im Kopf das alles gut wird und die Kinder auch nach Hause entlassen werden. Leider war dem eben nicht so aufgrund des Leistenbruchs.
Ich bilde mir ein das die Vierlingsmutter die Vierlinge per Kaiserschnitt auf die Welt bringt. Was anderes ist gar nicht möglich, weil jedes Krankenhaus wird aus Gründen das den Vierlingen was passieren könnte eine normale Geburt ablehnen. Das Risiko für ein Problem bei der Geburt auf natürlichen Weg ist einfach zu hoch!
Die Vierlinge werden so wie (fast) alle Drillinge Frühchen sein. Es muss klar sein das die 65-Jährige Frau niemals die Kinder bis zum Ende austrägt! Kann sie auch gar nicht, weil Drillinge in der Regel bis zur 32igste Woche und wenn die Mutter gewillt ist es bis maximal 34igste Woche aushält. Schmerzen und unbeweglichkeit usw. sind dann an der Tagesordnung. Mutter Natur gibt dann in der Regel einen Ruck und leitet mit Blasensprung die Geburt ein. Wenn es Probleme gibt, weil ein Kind nicht wächst oder ähnlichem wird jedes Krankenhaus aber die Geburt sofort einleiten auch wenn es dann die 26 oder 28 Woche ist. So meine Erfahrung! Bei den Vierlingen wird nach meinen denken die Geburt mit der 28 Woche sein wenn nicht sehr viel eher! Das Gewicht wird denke ich so um die 1000 Gramm liegen und die Überlebenschancen aus heutiger Sicht schon recht hoch sein!
Nach der Geburt hatten unsere Drillinge eine EKG. Ein tragbares EKG war dafür gedacht uns Sicherheit zu geben und den Drillingen den Kindstod zu ersparen. Es tutete den ganzen Tag das EKG und gab uns Bescheid über Herzaussetzer und Atemaussetzer. Wir verdanken den Geräten vermutlich das Leben unserer Drillinge, missen wollte ich die Geräte nicht aber sie hielten uns Tag und Nacht wach. Schnupfen, körperliche Gebrechen und ständig an den körperlichen Grenzen waren wir dem Burnout immer ganz nah. Hilfe erhielten wir von den Omas aber auch die hatten ihr eigenes Leben und mussten nebenbei arbeiten. Im Prinzip musste alles genau organisiert und der Tagesablauf jeden Tag gleich sein damit alles am laufen blieb. Es gab Höhen und Tiefen und ich möchte die Zeit nicht mehr missen aber es war eine Zeit die die Grenzen psychisch wie auch körperlich uns täglich aufzeigte. Am schlimmsten war der Schlafmangel der durch das Tuten und Piepen der Geräte uns immer wieder aufwachen lies und wir überprüfen mussten ob noch alles mit den Drillingen stimmte.
Hilfe erhielten wir aber auch von Organisationen oder anders gesagt viel mehr von Firmen die uns mit Produkten aus halfen. Da war zum Beipiel Pampers die Windeln, Nestle/Beba die Milchpulver, Alete die Brei und Bübchen die Salben stifteten. Ich habe mir sagen lassen das die Firmen das heute wohl nicht mehr machen, weil es zu viele künstliche Befruchtungen gab und es überhand nahm mit diesen Nachfragen. Wie gesagt das habe ich gehört kann sein das es die besagten Firmen noch machen oder eben auch nicht!
Ich hoffe bei der Frau geht alles gut. Denke aber das vor allem die ersten 2 Jahre richtig stressig werden. Sie wird Hilfe brauchen und sollte schon heute sich Hilfe suchen die 2 Jahre Hilfe rund um die Uhr leisten wird. Ich meine finanzielle Hilfe oder durch Spenden von Firmen ist das eine aber auch Hilfe wird benötigt im Haushalt den der wird auch bewältigt werden müssen. Die Tochter mit 9 Jahren wird erst nach der Geburt bemerken was der Wunsch nach dem Geschwisterkind für Ausmaße für sie hat und hoffentlich mit der neuen Situation umgehen können. Die Vierlinge werden im Mittelpunkt stehen und dann wird hoffentlich noch jemand für das größere Schwesterchen da sein. Ich hoffe das die Kinder die Kindheit mit ihrer Mutter erleben.
Anmerkung nachdem ich mir nochmal Gedanken zum Thema gemacht habe, viel mir noch so ganz was anderes zum Thema ein.
Warum kann eigentlich ein Mann mit 60zig oder 70zig und älter noch Kinder machen dürfen nur eine Frau nicht? Weil sie die Kinder austrägt? Er wird auch älter und erlebt vermutlich das 18. Lebensjahr seines Kindes nicht! Vermutlich nimmt er auch Medikamente um Kinder zeugen zu können. Warum gehen die Medien nicht mal auf so einen älteren Mann los? Ist es normal das Männer ab 60 Kinder zeugen dürfen aber Frauen ab 60 keine Kinder mehr bekommen dürfen? Irgendwie doch eine verkehrte Welt oder?
Mal Grundsätzlich: Die Frau hat ein gravierendes (Persönlichkeits)Problem. Keine Ahnung was bei der Frau ausgehakt ist, das sie sämtliche Risiken, die so eine späte Schwangerschaft mit sich bringt, ignoriert
Vielleicht lebt sie nach dem Motto: Andere sammeln Briefmarken, gehen (in dem Alter) auf Reisen, ich kriege halt Kinder.
Die Natur wird sich etwas dabei gedacht haben, das eine Frau ab ca. Ende 40 / Anfang 50 auf dem normalen Weg nicht mehr schwanger werden kann.
In der Tierwelt wird auch keine Reh-, Elefanten- oder sonstige Kuh im gehobenen Alter mehr brünftig bzw. trächtig, weils halt unkalkulierbare Risiken mit sich bringt – für Kind / Kalb und Mutter.
Und nur weil der Mensch sich einbildet, über die Natur gesiegt zu haben, das auch alles tun zu müssen, ist ignorant und überheblich.
Auf der anderen Seite ist dein Argument mit den 60 oder gar 70jährigen Vätern natürlich nicht von der Hand zu weisen. Aber von wem ist das Kind abhängiger? Von der Mutter oder vom Vater?
Wieder der Vergleich mit der Tierwelt: Im Normalfall wird die Kuh begattet, und der Vater kümmert sich um nichts mehr. Im Gegenteil kann er für den Nachwuchs sogar zur Gefahr werden in Ausnahmefällen.
Natürlich ist es auch von Männern eher unverantwortlich, im Rentenalter noch mal Vater zu werden. Aber wenn er das nicht mehr werden sollte, dann hätte die Natur ihm ebenfalls den Riegel vorgeschoben.
Ganz abgesehen davon, ist es ja sicher auch nie der Plan der Natur (gewesen), das Eltern einen Altersunterschied von teilweise Jahrzehnten haben. Das gibt es ja auch nur bei uns Menschen und ist nur möglich geworden, weil wir heute älter als 50 werden. Denn die Natur will ja nur, das eine Generation von der vorherigen geboren und aufgezogen wird. Danach sterben dann die ‚Alten‘ und der Kreislauf fängt von vorne an.
Interessanter Kommentar von dir! Ich habe dem auch nichts hinzuzufügen. Den Vergleich mit den Tieren finde ich im übrigen Klasse.